Der Transformation Canvas

IM KERN ORDNET DER TRANSFORMATION CANVAS ZEHN ERFOLGSKRITISCHE TÄTIGKEITEN UND GRUNDLEGENDE TRANSFORMATIONSELEMENTE
IN EINEM ÜBERSICHTSMODELL

Die Transformation Canvas wurde von Benno van Aerssen und Prof. Dr. Nicolas Burkhardt entwickelt und dient dazu, technologische Entwicklungen, Initiativen und (strategische) Projekte zur digitalen Transformation effizient und ganzheitlich zu beschreiben, zu gestalten und möglichst ohne Reibungsverluste durchzuführen.

Dieses visuelle Werkzeug kann in nahezu allen Transformationsprojekten eingesetzt werden. Es ist ein Makrotool, das stets einen 360-Grad-Blick auf Herausforderungen im einem Veränderungsprozess ermöglicht und allen Beteiligten Klarheit über das Warum und die operative Umsetzung eines Digitalisierungsprozesses verschafft. In Anlehnung an den Business Model Canvas (Osterwalder et al.) sprechen wir in diesem Zusammenhang von sogenannten Building Blocks oder schlicht Basisbausteinen. Sie wurden über diverse Beratungsmandate und in einem heterogenen Branchenumfeld als wiederkehrende Muster über mehrere Jahre identifiziert und empirisch validiert.

Man könnte auch sagen, der Transformation Canvas ist das erste Werkzeug für ein ganzheitliches (digitales) Transformationsmanagement.

„Nur die Ganzheitlichkeit in der Betrachtung von Digitalvorhaben, und zwar von der Planung über die Realisierung bis hin zur Kontrolle, sowie die individuelle Adaption aus dem organisationsspezifischen Kontext sichern den Erfolg einer digitalen Transformation nachhaltig.“
Benno van Aerssen und Nicolas Burkhardt

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ANWENDUNGSSZENARIEN

Der Transformation Canvas lässt sich in zahlreichen typischen Arbeitspaketen und Vorhaben rund um digitale Transformations-aktivitäten einsetzen – darunter Analysearbeit, Entwicklungs- und Gestaltungsarbeit, Präsentations- und Kommunikationsarbeit und natürlich bei jeglichem Entscheidungsfindungsprozess.

Um das Ganze noch plastischer, noch greifbarer zu machen, hier einige konkrete Anwendungsszenarien:

Hier ist das Tool insbesondere hilfreich bei der Anwendung und Gegenüberstellung mit einem Status „ex ante“, also zum Zeitpunkt der initialen Planung vor einer Umsetzung, sowie „ex post“, also zum Zeitpunkt nach dem schließlich umgesetzten und implementierten Ergebnis.

Hier ist der Transformation Canvas vor allem bei ähnlichen Transformations-Ausgangslagen hilfreich, um durch wiederverwendete „Best in Class“- oder „Best Practice“-Muster höhere Effizienz (z.B. durch geringere „Rüstkosten“) auf dem Weg zum digitalen Wandel in weiteren Organisationen oder Organisationsbestandteilen zu erzeugen.

Hier hilft der Canvas bei der Identifikation von klassischen Opportunity Spaces. Im Mittelpunkt steht der Blick auf potenzielle Einsatzbereiche und den jeweiligen Wirkungsgrad. Wo lohnt sich Automatisierung? Was bewirkt digitaler Support in diesem und jenem Bereich? Wie kann Transformation durch den Einsatz von Software und „digitalem Mindset“ unterstützt werden.

Gerade weil Transformationen sich dem agilen Sinne nach gern selbst im Prozess transformieren, hilft das Tool als lebendiges Arbeitsmittel. Ähnlich wie beim Business Model Canvas sollte der Transformation Canvas als dynamisches Begleitinstrument verstanden werden und nicht als Monument einer statischen Momentaufnahme

Gemäß „Kommunikation ist der Schlüssel zu allem“ kann der Transformation Canvas hervorragend als Pitch-Instrument vor einem Transformationsvorhaben genutzt werden oder im Prozess Stakeholder regelmäßig updaten und entsprechende Fortschritte oder Hürden verständlich und schnell erfassbar kommunizieren.

Zu guter Letzt wissen Transformationsprofis genauso wie Veränderungsanfänger bereits nach den ersten Schritten, dass ein einheitliches Verständnis über Zielvorgaben, Dimensionen und Definitionen absolut erfolgskritisch in Transformations-projekten ist. Der Transformation Canvas hilft dabei, genau dieses transparent, einfach und eindeutig zu gewährleisten.

Fokusflughoehen

Mit dem Transformation Canvas lässt es sich sehr gut auf unterschiedlichen Fokusflughöhen arbeiten – zum einen auf einer hohen, eher strategischen Flugebene. Gearbeitet wird hier beispielsweise im Rahmen einer grundsätzlichen, initialen und gesamtheitlichen Planung zur Transformation. Auch unternehmensweite Vorgehensweisen können auf diesem Niveau strukturiert werden.

Gleichsam bietet sich der Canvas zur Beschreibung von Digitalisierungsmaßnahmen auf niedrigerer, operativer Flughöhe an. Es lassen sich sowohl konkrete Ideen, Projekte in Abteilungen oder Maßnahmen als auch spezifische Handlungen bezogen auf ein konkretes Problem visualisieren.

Bearbeitung des canvas

Der Transformation Canvas soll Ihnen in jedem Anwendungsfall die bestmögliche Unterstützung bieten. Sie sind bei dessen Ausgestaltung völlig frei – ob Sie den Canvas nun allein befüllen oder im ausführlichen Workshop, ob spontan oder geplant, ob Sie bei Baustein 1 oder Baustein 10 beginnen. Es ist Ihre Transformation und Ihre Planung.

Ganz praktisch nutzen Sie für das Ausfüllen der Bausteine typischerweise Post-its. Sollten Sie allerdings von Beginn auch schon im Planungsprozess zur Digitalisierung voll auf Bits und Bytes setzen, bietet sich das Tool ebenso zu Befüllung in Kollaborationsprogrammen wie Miro, Mural oder Conceptboard an.

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Benno Van Aerssen und Nicolas Burkhardt